State of the Art
Enterprise architecture and other Governance Instruments
Enterprise architecture ist ein Teil von mehreren Management Praktiken. Der Zusammenhang, zu einigen ausgewählten Praktiken wird im Folgenden hergestellt.
Strategic Management - Balanced Store Card (BSC)
Fokussiert sich neben der finanziellen Perspektive auf drei weitere Perspektiven: „Customer“, „Internal Business Processes“ und „Learning and Growth“. Metriken, welche aus diesen Perspektiven gewonnen werden, können anhand einer enterprise architecture gespiegelt werden. Auswirkungen und Chancen können hierdurch besser eingeschätzt werden.
Business model development – Business Model Canvas
Liefert abstrakte Beschreibungen eines Unternehmensmodells. Durch eine enterprise achritecture können diese Beschreibungen detailliert werden.
Business Architecture – BIZBOK Guide and O-BA
Definition Business Architecture: a blueprint of the enterprise that provides a common understanding of the organisation and is used to align strategic objectives and tactical demands. Business Architecture beantwortet die Frage nach dem “was?” mit dem Focus auf „capabilities“ des Unternehmens. Je nach Unternehmen wird eine Business Architecture gleichwertig zu einer Enterprise Architecture gestellt. Andere Unternehmen sehen die Business Architecture als einen Teil der Enterprise Architecture und dort im „high-level“ Bereich.
Quality management – EFQM and ISO 9001
Der beschriebene BSC hilft dabei strategische Entscheidungen zu treffen. EFQM unterstützt bei der kontinuierlichen Verbesserung, um diese bestimmte Strategie ausführen zu können. EFQM model besteht aus 9 Kriterien, fünf sind „enablers“ (was tut ein Unternehmen), vier sind „results“ (was erreicht ein Unternehmen). EFQM model ist ein management framework um neben dem Qualitätsmanagement auch die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens zu steigern. EFQM model ist vom Umfang her größer als die ISO 9001. Die ISO 9001 enthält Kriterien für ein gutes „quality management system“ (QMS). Der Standard umfasst Anforderungen vom Planen bis zur Ausführung, sowie Messtechniken und Verbesserungen.
IT governance – COBIT
COBIT ist ein „IT control framework”, welches Praktiken zur Verfügung stellt, um „IT governance“ zu implementieren. Es werden Prozesse und „Control Objectives“ verwendet um Aufgaben der IT zu beschreiben. Eine enterprise archtiecture focusiert sich auf die primären Unternehmens und IT Strukturen. COBIT wird angewendet, um zu beschreiben wie die sekundären IT-Funktionen einer Organisation organisiert sein sollten.
IT delivery and support – ITIL
ITIL (IT Infrastructure Library) ist das am besten akzeptierteste Bündel an “best practices” im Bereich “IT service delivery” ein “de facto standard” for IT service management. ITIL bietet praxisorientierte Lösungen um in Organisationen “quality management” zu implementieren. Hilfestellungen gibt es von der Planung bis zur Implementation von Prozessen. Die Hauptbestandteile sind: Service Delivery und Service Support. ITIL ergänzt die „high level control objectives“ von COBIT (was) und kann für deren Implementierung (wie) verwendet werden. ITIL wird in Bezug auf eine enterprise architecture für das Managen von IT Teilen verwendet, dort wo eine enterprise architecture häufig Schwächen aufweist.
IT implementation: CMM & CMMI
Das “Capability Maturity Model” (CMM / SW CMM) wird dazu verwendet, den Reifegrad bspw. eines „software engineering processes“ zu beurteilen und beinhaltet Praktiken diesen zu steigern. Ausgeweitet auf die Integration und nun den kompletten „product life cylce“ umfassend sprechen wir von der „Capability Maturity Model Integration“ (CMMI). In der meist verbreitetsten Form gibt es fünf Reifegrade (maturity levels): Initial (Prozesse sind chaotisch), Managed (Anforderungen fließen in den Prozess ein), Defined (Prozesse sind als Standard beschrieben), Quantitatively Managed, Optimising (Kontinuierliche Prozessverbesserung). Enterprise architecture wird ab CMMI Level 3 hilfreich, wenn nicht sogar notwendig, da Projekte organisationsweit standardisiert ablaufen müssen.
Architecture Methods and Frameworks
Um Anforderungen oder Änderungen jeglicher Art methodisch durch das Unternehmen tragen zu können, sind einige Methoden und Frameworks erstellt worden, um Architekten bei diesem Ziel zu unterstützen.
The IEEE 1471-2000/ISO/IEC 42010 Standard
Solide Basis für Definitionen, Analysen und Beschreibungen einer Systemarchitektur, mit dem Focus auf softwarelastige Systeme. Sehr ähnlich zu Zachman’s framework, allerdings gibt dieser Standard mehr die Richtung durch vorhandene Best Practises vor. Der Standard besteht aus Definitionen (what is a achitect, system, etc.), einem konzeptionellen Framework und sechs Praktiken zur Beschreibung einer Architektur. Das Framework hilft dabei die Relationen zwischen den einzelnen Bestandteilen zu erklären, die Rolle des Stakeholders zu verstehen und gibt einige mögliche Szenarien an die Hand. Die sechs Praktiken beziehen sich auf die Dokumentation einer Architektur, Stakeholder Identifizierung, Auswahl von Architektursichten, Auswahl von Sub-Architektursichten, Konsistenz zwischen den Sichten, Begründung der verwendeten Architekturen.
The Zachman Framework
Dient dazu logische Strukturen zu erstellen um ein Unternehmen zu klassifizieren und zu organisieren.
Vorteile des Frameworks sind die Betrachtung des gesamten Unternehmens, die Einfachheit des Frameworks und die Unabhängigkeit von Tools und Methodiken. Nachteile sind die große Anzahl an Zellen und die Relationen zwischen den Zellen sind nicht gut spezifiziert.
The Open Group Architecture Framework - TOGAF
Die Hauptkomponenten sind ein Capability Framework (skills, roles), die "Architecture Development Method (ADM)" (Zyklus zur Entwicklung einer EA), das "Architecture Content Framework" (Top-Level EA) und das "Enterprise Continuum" (Sammlung verschiedener Modelle). Das im folgenden dargestellte ADM von TOGAF ist iterativ über den gesamten Prozess zu sehen (vgl. Buch:Enterprise Architecture at work).
Description Languages
In der Software Entwicklung ist UML die führende Modellierungssprache. Für die Modellierung von Organisationen und Prozessen gibt es eine Vielzahl an Beschreibungssprachen. IDEF: Der Schwerpunkt liegt in der funktionalen Modellierung, Prozessmodellierung, Datenmodellierung Vorteile: Unterstützt die Modellierung einer Vielzahl von architektonischen Views. Nachteile: Keine Kommunikationsmechanismen zwischen den einzelnen Modellen. Anwendungsbereich: Industrie BPMN:The Business Process Modelling Notation (BPMN) ist auf Prozessmodellierung beschränkt. Applikationen und Infrastruktur wird nicht abgedeckt. UML: Hauptanwendungsbereich ist das designen von Systemen. Ohne technische Details kann UML auch für Visualisierungen von "business engineers" und "organisation specialists" verwendet werden. Das Konzept von UML, das es immer ein Object gibt, welches variable verwendet werden kann macht dies möglich.