3 Komplexe Systeme
Gruppen von Menschen und Organisationen verhalten sich ähnlich wie komplexe Systeme. Sie sind relativ unvorhersehbar und die kleinsten Änderungen haben große Auswirkungen. Die Beziehungen sind nichtlinear und beinhalten Rückkopplungseffekte: Veränderungen in einem Teil, lösen Veränderungen wiederum in einem anderen aus. Komplexe Systeme haben ebenfalls ein Gedächtnis und können aus anderen komplexen Teilsystemen bestehen.
Komfortzone verlasen
Der Mensch befindet sich meist in seiner Komfortzone. Verlässt er diese, bzw. wird er mit einer Situation konfrontiert, die von seinen gewohnten Verhältnissen abweicht, kann er leicht in die Panikzone gelangen. Dies bedeutet Stress bis hin zur Panik. Es gibt auch die Lernzone, wo die persönliche Weiterentwicklung statt findet. Hier lernt man, mit neuen Situationen umzugehen.
Ausprobieren
Um neue Dinge zu lernen, ist es wichtig sie auszuprobieren. Auch ein Scheitern ist hilfreich und verweist darauf, was nicht funktioniert und das man einen anderen Weg gehen muss. Im Vornhinein ist nicht klar, welche Auswirkung welche Veränderung haben wird. Ein Fehler entsteht nur, wenn man etwas gegen besseren Wissens tut.
Zur Lösung eines Problems gibt es ein fünfstufiges, iteratives Muster:
- Lösungsideen sammeln
- Ideen bewerten und priorisieren
- Handeln und umsetzen
- Ergebnisse bewerten und Prozesse prüfen
- Wieder auf Schritt 1 aufsetzen
Gruppendynamik
Jedes Team ist eine Gruppe, doch nicht jede Gruppe bildet ein Team. Team meint eine arbeits- und aufgabenbezogene Gruppe, in der die Mitglieder kooperieren müssen um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Um eine effektive Arbeit zu ermöglichen, lassen sich Voraussetzungen definieren:
- Gruppe sollte überschaubar sein, ca. fünf Mitglieder
- Unterschiedliche Kompetenzenn aber gemeinsames Interesse an der Aufgabe und Ziel
- Es wird die gleiche Sprache gesprochen
- Keine persönlichen Belastungen zwischen den Teammitgliedern
- Team hält sich an Regeln
Es gibt vier (zusätzlich zur Gründung) Phasen der Gruppendynamik:
- Forming
- Storming (Individuelle Ziele im Vordergrund)
- Norming (Gruppenziele im Vordergrund)
- Performing
- Reforming
Das Cynefin-Framework gibt fünf Vorgehensweisen für fünf Umgebungen an:
- Einfach: Beziehung zwischen Ursache und Wirkung ist offensichtlich. Best Practices aus der Schublade verwenden. Einfacher Regelkreis aus Warhnehmen, Kategorisieren und Reagieren.
- Kompliziert: Beziehung zwischen Ursache und Wirkung erfordert tiefe Analyse oder Spezialwissen. Regelreis: Wahrnehmen, Analysieren, Reagieren auf der Basis von ausgewählten guten Praktiken.
- Komplex: Ursache-Wirkung kann nur im Nachhinein erfasst werden. Neue, kreative Praktiken werden ausprobiert und erforscht. Ausprobieren, Wahrnehmen, Reagieren.
- Chaotisch: Keine Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Neue und ungewöhnliche Praktiken ausprobieren. Handeln, Wahrnehmen und Reagieren.
- Unordnung: Keine Kausalität ermittelbar, deswegen kann auch kein Vorgehen vorgeschlagen werden.