12 Werkzeuge des Veränderungsmanagers

Sounding Board

Bei dem Sounding Board wird durch die Mitarbeiter, welche von dem Veränderungsprozess betroffen sind, Feedback generiert und den Führungskräften bzw. dem Projektmanager der Veränderungsprozess konsolidiert und anonym mitgeteilt. Die Führungskraft kann daraufhin entsprechende Maßnahmen veranlassen.

Ablauf

Zunächst teilen die Mitarbeiter den Sounding Board Mitgliedern ihre Meinungen und Gefühle mit. Die Sounding Board Mitglieder sind eine Auswahl von Mitarbeitern, die den Veränderungsprozess aktiv mitgestalten wollen und von den Kollegen respektiert werden. Die Sounding Board Mitglieder aggregieren die Meinungen zu Feedbackthemen und teilen diese wiederum dem Veränderungsmanager mit. Dieser ist das Bindeglied zwischen dem Projektleiter und den Mitarbeitern im Sounding Board. Es empfiehlt sich diese Stelle extern zu besetzen, sodass die Feedbackthemen deutlich kritischer durch die Mitglieder des Sound Boards dargestellt werden können. Der Veränderungsmanager kommunziert daraufhin mit der Führungskraft und stellt die Themen anonymisiert vor. Die Führungskraft bzw. der Projektleiter des Veränderungsprojekts kann nun Verbesserungsmaßnahmen ergreifen.

Appreciative Inquiry - Interviews führen

Appreciative Inquiry bezeichnet eine wertschätzende Befragung (Interview) der Mitarbeiter einer Organisation über alle Hierarchiestufen hinweg. Der Interviewer versucht eine positive Interviewatmosphäre zu schaffen und bringt die Wertschätzung jedes einzelnen Mitarbeiters zum Ausdruck.

Der Mitarbeiter wird befragt, welche Verbesserungspotentiale er innerhalb der Organisation sieht, wie z.B. die Qualitätsstandards nachhaltig erreicht werden können. Außerdem wird er zu seiner Meinung und Gefühlen innerhalb der Organisation gefragt und was der jeweilige Mitarbeiter an seiner Arbeit schätzt. Es ist darauf zu achten, dass der Mitarbeiter sich öffnen kann und er darf in seinem Redefluss nicht unterbrochen werden. Gelegentlich muss man sich von dem starren Fragenkatalog entfernen.

Es empfiehlt sich die Auswertung der Interviews mit einem Kollegen zu machen, welcher auch Interviews geführt hat. Zusammen wird die Quintessenz der Interviews erarbeitet, sodass ein Bild der Meinungen im Unternehmen gebildet wird. Dem Auftraggeber werden nun die verdichteten Informationen anonymisiert mitgeteilt.

Veränderungsmetaphern

Bei der Kommunikation mit den Mitarbeitern sind manche Wörter des Veränderungsmanagements negativ konnotiert. Es empfiehlt sich genrell eine positiv wirkende Sprache zu verwenden und das Vokabular der Zielgruppe anzupassen. Zum Beispiel ist "Reorganisation" durch die Metapher "Änderung der Rollenmodelle" zu ersetzen. Oder es kann die Ingenieurmetapher "Refactoring" für "Fehlerbehebung" verwendet werden.

Lego und CO. Neue Abläufe simulieren

Ein Veränderungsprozess wird anhand einer Simulation mit dem Kunden durchlaufen. Die Simulation ist dabei eine Konfliktsituation, die mit spielerischen Mitteln erfolgt (z.B. der Bau einer Murmelsprungschanze). Die Rahmenbedingungen, z.B. dass die Konstruktion verteilt geschieht, simuliert das Projektumfeld. Im Anschluss erfolgt eine Nachbesprechung und eine Eigenreflexion der Mitarbeiter, bei der das Erlernte in der Simulation auf das reale Arbeitsgeschehen übertragen wird.

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