1.1.1 Die Gemeinwohl-Ökonomie - der Kern

Ziel des Wirtschaftens

Bei der Beschreibung der Ziele und Ausrichtungen eines Wirtschaftsunternehmens fallen häufig Begriffe wie „Geld“, „Gewinn“ oder auch „Profit“. Tatsächlich wird konträr hierzu in diversen Verfassungen wörtlich

„Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl“ (Felber 2014, S. 32)

verlangt.

Durch die Gemeinwohl-Ökonomie soll das verfassungsmäßige Ziel in der Wirtschaft Einzug erhalten. Das zur Zeit höchste Ziel des finanziellen Wohlstandes soll dem des maximalen Beitrags zum Gemeinwohl weichen. Um dies zu erreichen muss ein Austausch des falschen Leitsterns „Eigennutzenmaximierung“ durch den Leitstern „Gemeinwohl“ erfolgen. Dies würde dazu führen, dass das Ziel aller Unternehmen die Maximierung des eigenen Allgemeinwohl-Beitrags zur Gesellschaft darstellt. Zusätzlich muss die Erfolgsmessung auch auf diesen neuen Leitstern angepasst werden. Eine Messung des Erfolgs eines Unternehmens alleine durch das messen finanzieller Faktoren des Unternehmens ist nicht ausreichend.

„Geld ist […] nicht das Ziel des Wirtschaftens, sondern nur das Mittel.“ (Felber 2014, S. 33)

Da das zu erreichende Ziel in keinem Zusammenhang zur Mehrung von Kapital steht, besteht für ein Unternehmen auch kein Zwang sich auf diese Mehrung zu fokussieren. Der Erfolg eines Unternehmens muss direkt am Ziel - dem Erbringen von Nutzen für das Allgemeinwohl - gemessen werden.

Die Gesellschaft wie auch einzelne Menschen benötigen kein Geld sondern Nutzwerte (zum Beispiel Nahrung, Kleidung, Wohnung, Beziehungen, usw.). Geld ist nur das Tauschmittel um Nutzwerte zu erlangen. Die Finanzen eines Landes, eines Unternehmens oder einzelner Personen geben wenig Aufschluss über deren Nutzwert-Lage. Dies sieht man am Beispiel des Brutto-Inlands-Produktes - dieses gibt wenig Aufschluss über die politische Lage eines Landes oder die gerechte Verteilung der Güter innerhalb eines Landes. Das BIP muss einem aussagekräftigeren Mittel weichen. (vgl. Felber 2014, S. 34)

Die Suche nach einer entsprechenden Alternative wurde bereits 1970 begonnen. Hierzu gibt es Versuche verschiedener Institutionen und Länder wie dem "Better Live Index" des OECD oder den "W3-Indikatoren" - "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des deutschen Bundestages. Der Zwergstaat Buthan hat mit dem "Bruttoinlandsglück" einen weniger auf mathematischen Modellen basierenden Ansatz gewählt. Hier werden jährlich alle 6000 Haushalte zu ihrer Gefühlslage befragt. Viele Ökonomen sind der Meinung, dass das Messen von "Glück" nicht möglich ist. Ein Messen des Glücks durch das Einbeziehen vieler Faktoren kommt dem tatsächlichen Glückswert allerdings wesentlich näher als die Darstellung über den alleinstehenden Faktor "Brutto-Inlands-Produkt". (vgl. Felber 2014, S. 35)

Gemeinwohl als Unternehmensbilanz messen

In der Gemeinwohl-Ökonomie wird als neue wichtigste Unternehmensbilanz die "Gemeinwohlbilanz" eingeführt. Die Finanzen eines Unternehmens erhalten einen geringeren Stellenwert. Dennoch gilt weiterhin - ein Unternehmen soll keine finanziellen Verluste machen, da hieran auch direkt die Möglichkeit der Erbringung des Produktes "Gemeinwohl" geknüpft ist. Vermieden werden sollen

"Gewinne um der Gewinne willen". (Felber 2014, S. 37)

Die Gemeinwohl-Bilanz gibt Aussage darüber, wie die fünf häufigsten Verfassungswerte demokratischer Staaten in Unternehmen umgesetzt werden: "Menschenwürde, Solidarität, Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit und Demokratie" (Felber 2014, S. 37). Hierbei wird genauer die Erfüllung dieser Werte im Umgang mit den "Berührungsgruppen" (Intern & Extern) eines Unternehmens gemessen. Hierzu zählen Mitarbeiter und Zulieferer genau so wie zukünftige Generationen und die Umwelt.

Um die Gemeinwohl-Bilanz zu messen bzw. darzustellen werden für jede Berührungsgruppen derzeit 17 Gemeinwohl-Indikatoren aufgenommen:

Sinnhaftigkeit des Produktes, Arbeitsbedingungen, ökologische Produktion, ethischer Vertrieb der Produkte, Kooperation und Solidarität zu anderen Unternehmen, Verteilung der Erträge, Gleichbehandlung der Frauen und Männer und wie demokratisch Entscheidungen getroffen werden. (vgl. Felber 2014, S. 37,38)

Gemeinwohl definieren

Der Begriff Gemeinwohl kann nur durch einen demokratischen Entscheidungsprozess definiert werden. Eine Definition die durch die Regierung (Beispiel Diktatur) vorgegeben wird, kann zu einem Missbrauch des Begriffes selbst führen. In Diktaturen werden häufig Begriffe wie "Allgemeinwohl" oder auch "Frieden" zur Rechtfertigung der Politik eingesetzt.

"Theoretisch könnte ein Diktator oder ein totalitäres Regime behaupten, sie wüssten am besten, was für alle gut sei, und ihre Politik mit einem so verstandenen »Gemeinwohl« begründen." (Felber 2014, S. 39)

Universalbilanz, Markttransparenz und Gemeinwohl-Audit

Standards und Normen sind Richtlinien, zu denen kein Hersteller verpflichtet ist - dennoch halten sich viele Unternehmen an diese. Standards gibt es zu den verschiedensten Bereichen - auch in Bereichen die das Gemeinwohl betreffen (z.B. "Biolandbau, "Fairer Handel", usw.). Bei der Einführung von Gemeinwohl-Bilanzen auf eben dieser Freiwilligenbasis wie es bei Normen und Standards der Fall ist ergibt sich folgendes Problem:

"Sobald sie in Widerstreit mit der Hauptbilanz – der Finanzbilanz – geraten, sind sie plötzlich nichts mehr wert, denn das würde den Lebensnerv des Unternehmens angreifen und in der heutigen Systemdynamik schädigen: Wer zugunsten einer unverbindlichen Nebenbilanz den Finanzgewinn schmälert, katapultiert sich selbst aus dem Rennen." (Felber 2014, S. 41)

Eine Gemeinwohl-Bilanz kann nicht auf Freiwilligenbasis umgesetzt werden. Sie muss folgende Kriterien erfüllen:

Verbindlichkeit, Ganzheitlichkeit, Messbarkeit, Vergleichbarkeit, Verständlichkeit, Öffentlichkeit, externe Prüfung, Rechtsfolgen (vgl. Felber 2014, S. 44)

Jedes Unternehmen muss eine Gemeinwohl-Bilanz aufstellen. Innerhalb dieser Bilanz kann ein Unternehmen eine Punktestufe erreichen. Das Ergebnis dieser Bilanz könnte dann an den Produkten des Unternehmens farblich neben einem QR-Code markiert werden. Über den QR-Code kann der Käufer sich genauer über die Bilanz erkundigen - so hätten auch die Konsumenten direkte Einsicht in die Gemeinwohl-Bilanz des Unternehmens.

Die Gemeinwohlbilanz soll in erster Version durch das Unternehmen selbst erstellt werden. Hierbei werden optimaler Weise alle Mitarbeiter und Begleitunternehmen, Zulieferer und sonstige Schnittstellengruppen befragt. Anschließend erfolgt eine Prüfung durch externe AuditorInnen. Die Kritik, dass dies zu einem schiefen Bild führen wird, Unternehmen sich besser darstellen oder AuditorInnen bestechen werden, lässt sich genau so auf die aktuelle Situation anwenden. Unternehmen erstellen ihre Finanz-Bilanzen selbst. Diese werden durch externe Audits geprüft. Außerdem erfolgt eine stichprobenartige Kontrolle durch den Staat - diese wird es für die Gemeinwohl-Bilanz ebenfalls geben. Bestechungen bzw. Täuschungen und deren Versuche fließen in die Gemeinwohl-Bilanz mit ein.

Gemeinwohlstreben belohnen

Um das Gemeinwohlstreben der Unternehmen zu steigern wird ein Belohnungssystem eingeführt. Diejenigen Unternehmen, die dem Gemeinwohl nützen, werden mit Steuernachlässen oder verringerten Zollgebühren belohnt. Umgekehrt genauso - wer dem Gemeinwohl schadet zahlt einen erhöhten Steuersatz, muss mehr Zollgebühren zahlen, usw. . Ein Ausgleich der Produkt- und Unternehmenswelt findet statt. Die Unternehmen sind gezwungen gemeinnützig zu Arbeiten, gemeinnützige Produkte herzustellen, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und Gleichberechtigung der Mitarbeiter einzuführen.

Gewinn als Mittel

Natürlich erwirtschaften Unternehmen auch innerhalb der Gemeinwohl-Ökonomie einen Gewinn. Dieser soll allerdings nicht zu hoch sein und dessen Verwendung unterliegt gewissen Vorschriften. Gewinne können dem Gemeinwohl schaden, wie auch das Gemeinwohl mehren. Aus diesem Grund wird bei der Verwendung von Gewinnen zwischen erlaubten und nicht erlaubten Verwendungen unterschieden. Um diese im Vorfeld zu erkennen wird bei jeder größeren Investition eine Investitionsanalyse erstellt, die den "Gemeinwohlfaktor" dieser Investition darstellt.

Erlaubte Verwendungen stellen zum Beispiel Investitionen in Produkte dar, die einen hohen "Gemeinwohl-Faktor" haben (Zum Beispiel erneuerbare Energien im Gegensatz zu umweltunfreundlichen). Eine weitere Möglichkeit stellt das Rückzahlen von Krediten oder das Ausschütten der Gewinne an Mitarbeiter dar. Denkbar wäre ebenfalls das zur Verfügung stellen von zinslosen Darlehns an Mitbewerber, Zulieferer, etc. .

Nicht erlaubte Verwendungen von Gewinnen stellen jene Nutzungen dar, die dem Gemeinwohl schaden - also feindliche Übernahmen oder Finanzinvestments. Unternehmen sollen durch das erbringen ihrer Dienstleistungen oder das Verkaufen ihrer Produkte die Werte schaffen, nicht durch Finanzgeschäfte. Eine weitere nicht erlaubte Verwendung von Gewinnen ist die Ausschüttung an nicht mitarbeitende Gesellschafter.

"Durch die Trennung von entscheidungsmächtigen EigentümerInnen und Beschäftigten im Unternehmen wird Verantwortungslosigkeit bis hin zur totalen Skrupellosigkeit enthemmt" (Felber 2014, S. 54)

Parteispenden durch Unternehmen werden komplett verboten.

Ende des Wachstumszwangs

In den Erfolg eines Unternehmens spielen viele Faktoren ein wie Produktqualität, Innovationskraft, Effizienz, Größe, Flexibilität - wirklich entscheidend ist zur Zeit aber nur der Finanzgewinn. Das führt dazu, dass Unternehmen teilweise dazu gezwungen sind skrupellos, unethisch zu handeln. Es existiert ein Wachstumsdruck: keinen Finanzgewinn zu erzeugen bedeutet nicht erfolgreich zu sein. Wenn der Finanzgewinn nicht der einzig auschlaggebende Faktor wäre, könnten Unternehmen gelassen ihre "optimale Größe" ermitteln, würden keinem Wachstumsdruck mehr unterliegen.

Wachstumsdruck ist ein Faktor, der dazu führt, dass Unternehmen weniger für das Allgemeinwohl handeln. Die Quantität steigt auf Kosten der Qualität. Ein Mensch wächst physisch auch nur bis zu einem gewissen Alter, anschließend wachsen nur noch die inneren Werte - Charakter, der Umgang mit Menschen und Problemen, die fachbezogenen Fähigkeiten und emotionalen Kompetenzen. (vgl. Felber 2014, S. 61)

Das Ende das Wachstumsdrucks für Unternehmen würde zu besseren Arbeitsbedingungen, einer besseren Unternehmensausrichtung und besseren Produkten führen.

Strukturelle Kooperation

Der Übergang vom Gegeneinander zum Miteinander stellt eine der größten zu überwindenden Hürden dar. Zur Zeit gibt es verschiedenste Unternehmen die in den gleichen Branchen nach Lösungen für die gleichen Probleme suchen - gegeneinander.

"Liegt es nicht auf der Hand, dass »gegeneinander suchen« nicht effizient sein kann?" (Felber 2014, S 62)

In der Gemeinwohl-Ökonomie wird das Konzept der Konkurrenz nicht verboten oder abgeschafft. Unternehmen dürfen weiterhin mit unterschiedlichsten Zielen und Produktideen gegründet werden. Es gibt generell die Möglichkeit, sich gegen die Gesellschaft oder das Gemeinwohl zu stellen - der Unterschied: Es bietet keine Vorteile mehr.

Das Zusammenarbeiten im Sinne einer friedlichen Koexistenz wird gefördert. Im kapitalistischen Denkmuster erinnert dies an ein Kartell. Doch ein Kartell als solches bringt den Unternehmen in der Gemeinwohl-Ökonomie keinen Mehrwert.

"Heute sind Kartelle kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, um den Gewinn zu steigern. Wenn Gewinne begrenzt und als Mittel für die Mehrung des Gemeinwohls eingesetzt werden, dann verliert auch Kartellbildung als Mittel dazu ihren Sinn." (Felber 2014, S. 63)

Konkurs

Die Möglichkeit des Konkurses besteht weiterhin - allerdings ist ihre Eintrittswahrscheinlichkeit aus verschiedenen Gründen weniger wahrscheinlich. Die Gemeinwohlwirtschaft führt automatisch dazu, dass üblicherweise nur noch sinnvolle Unternehmen gegründet werden. Profit alleine ist kein Grund zur Unternehmensgründung. Des Weiteren gibt es statt einer feindlichen Konkurrenz eine friedliche Koexistenz der Unternehmen. Zu guter Letzt sind die Mitarbeiter eines "demokratisch geführten" Unternehmens eher motiviert und ziehen an einem Strang, sodass ein Konkurs nicht eintritt oder effektiv verhindert werden kann. (Vgl. Felber 2014, S. 64)

Kooperative Marktsteuerung

Kommt es doch so weit, dass ein Unternehmen oder ein ganzer Markt dem Konkurs unterliegt, gelten wieder die Ziele des Gemeinwohls. Unternehmen eines dem Konkurs unterliegenden Marktes können einen "Krisen- oder Kooperationsausschuss" einberufen, durch den gemeinsam das weiter Vorgehen und die sinnvollste Reaktion auf die zu überwindenden Problem erarbeitet wird. Es könnte ein koordiniertes Verkürzen der Arbeitszeiten in allen betroffenen Unternehmen erfolgen, ein Arbeitsplatzabbau mit entsprechenden Umschulungen der zu entlassenen Mitarbeiter, die Umspezialisierung weniger Unternehmen auf neue Themengebiete um den betroffenen Markt wieder zu öffnen oder, als letzte Möglichkeit, das Schließen von Betrieben mit einer Umschulung der Mitarbeiter auf Märkte mit Arbeitskräfte-Mangel. (Vgl. Felber 2014, S. 65)

Gemeinwohl und Globalisierung

Ein häufiger Kritikpunkt an der Gemeinwohl-Ökonomie ist, dass deren Einführung laut Kritikern das Zusammenspiel der gesamten Welt bedarf. Tatsächlich ist es so, dass im Konkurrenzkampf zweier Unternehmen der Unethischere / Skrupellosere gewinnt - also im globalen Kontext: Ein Land mit einer Gemeinwohl-Ökonomie hat geringe Chancen gegen Länder mit der Freihandels-Ökonomie. Genau das ist auch der Fehler im System. Das unethische und skrupellose Verhalten wird belohnt und damit weiter ausgebaut. Das direkte Einführen der Gemeinwohl-Ökonomie weltweit ist allerdings auch unrealistisch.

Zur Lösung werden zwei Vorschläge geliefert (vgl. Felber 2014, S. 67):

  1. Der globale ordnungspolitische Ansatz: Es werden gemeinsame Rahmenbedingungen bestimmt (Arbeitsschutz, Sozialschutz, Umweltschutz, etc. ). Die UNO wird hier als Ort der Regulierung vorgeschlagen. Die Rahmenbedingungen werden zur Umsetzung der Gemeinwohl-Ökonomie in einer ersten Länder-Zone (z.B. der EU) eingehalten. Für alle Länder die mit einem Land der Gemeinwohl-Zone handeln wollen, werden bei nicht Erfüllung einer der Standards (Arbeitsschutz, Sozialschutz, etc.) erhöhte Zollgebühren verlangt. Hier entsteht eine Staffelung: jede nicht eingehaltene Rahmenbedingung erhöht die Zollgebühren weiter.
  2. Der anreizpolitische Ansatz der Gemeinwohl-Ökonomie: Die Erstellung und Offenlegung einer Gemeinwohlbilanz für Unternehmen wird verpflichtet. Eine bessere Bilanz führt zu einem "freieren" Marktzugang, eine schlechtere zu einem schlechten Marktzugang (Erhöhen des "ethischen Schutzzolls").

Soziale Sicherheit, Freijahre, Solidaritätseinkommen und Rente

In einer Wirtschaft in der Unternehmen dem Konkurs unterliegen können, gibt es auch die Möglichkeit der Arbeitslosigkeit. In der Gemeinwohl-Ökonomie wird pro Arbeitnehmer und Pro Dekade Berufstätigkeit ein "Freijahr" zur eigenen Verfügung eingeführt. Der Arbeitnehmer erhält in dieser Zeit den gesetzlichen Mindestlohn. Da dieses Jahr für jede Person gleichermaßen gilt, ist eine Diskussion über Ungleichbehandlung oder die steuerliche Finanzierung überflüssig.

Die Freijahre hätten den Effekt, dass die Arbeitslosigkeit gesenkt werden würde und jede Person sich innerhalb des Jahres anderen Themen wie der "Weiterbildung, der Familie [...] oder anderen Passionen" (Felber 2014, S. 69) widmen könnte. Das Arbeitsklima würde hierdurch entzerrt und die Mitarbeiter motivierter.

"Aufgrund dieser geänderten Umstände erscheint es mir »systemwidrig«, dass Leistungen wie Arbeitslosen-, Notstands-, Sozialhilfe oder Hartz IV noch nötig sein werden." (Felber 2014, S. 69)

Ein Konzept zum Umgang mit Arbeitslosen muss dennoch angedacht werden. In welcher Form eine Hilfe umgesetzt wird muss noch erdacht werden. Möglich wäre ein teil des Mindestlohns als Sozialhilfe - auch ein Bedingungsloses Grundeinkommen wäre im Sinne der Gemeinwohl-Ökonomie möglich.

"Für Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Einschränkungen, die sich nicht oder nur teilweise an der Erwerbsarbeit beteiligen können, soll es jedenfalls ein bedingungsloses Solidaritätseinkommen geben: zum Beispiel in der Höhe des Durchschnittseinkommens" (Felber 2014, S. 69)

Als Rente wird das derzeitige System und dessen Kopplung zu den Finanzmärkten abgeschafft.

"Die Privatisierung der Renten macht diese weder sicherer noch sozialer, noch billiger – in allen drei Kriterien tritt das Gegenteil ein."

Aus diesem Grund wird das ehemalige System des Generationenvertrages wieder eingesetzt. Die Rentensicherung stellte vor der Umstellung nie ein wirkliches Problem dar. Die Annahme, die Kopplung der Rente an die Finanzmärkte würde diese sichern ist ein Irrglaube, von dem die private Versicherungswirtschaft eigene Gewinne erwirtschaftet. Doch Gewinne und Profite sind in der Gemeinwohl-Wirtschaft keines der Ziele. Banken und Versicherungen, das gesamte Finanzsystem wird zu einem Mittel, das Gemeinwohl zu erreichen und nicht Profit zu schlagen.

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