5.1 Rechtliche und organisatorische Grundlagen
Mit der Trusted Web 4.0 müssen nur einige der bestehenden Gesetze verändert werden, da der Bürger viele Aufgaben anonym und dezentral erledigt. Die Vorratsdatenspeicherung erfolgt in einem Stufenmodell. Durch dieses Stufenmodell ist der Bürger grundsätzlich anonym, da aus den dezentral gespeicherten Daten kaum Rückschlüsse auf einen bestimmten Bürger vorhanden sind. Wenn der Bürger aber eine Straftat begangen hat, dann kann über eine nachweisliche Notwendigkeit die Daten ermittelt werden. Dieses Verfahren ist vereinbart mit dem Datenschutz und der Strafverfolgung. Damit Daten von außen nicht manipuliert werden und man einzelne Bürger abhört, werden die Daten in dem Trusted Web 4.0 dezentral zweckbestimmt gespeichert. Alle Daten des Trusted Web 4.0 werden in 1000 verschiedenen Kategorien abgelegt. Diese Kategorien werden nach Allgemeinen Oberbegriffe angegeben. Die Begriffe ergeben sich aus dem Suchverhalten der Bürger. Jeder Kategorie kann eine Aufgabe und eine Straftat zugeordnet werden. Jede Kategorie hat für jeden einzelnen Bürger eine feste IP-Adresse. Eine Straftat findet in einer Kategorie, in einer Region, in einem Sprachraum und zu einer bestimmten Zeit statt. Ein Richter kann die passenden Daten für die Strafverfolgung über die Kategorie, die Zeit und die IP-Adresse anfordern, da die IP-Adresse zu einer bestimmten Region und zu einem bestimmten Sprachraum gehört.
Gerade bei Big Data gibt es viele gesammelte Daten bei großen Unternehmen. Wenn man Daten nur noch Kategorien zuordnet, dann wird der gläserne Kunde dadurch verhindert. Das erhöht die Datensicherheit deutlich. Sollte sich aus den gespeicherten Daten einer Kategorie eine Straftat ergeben, so können die personenbezogenen Daten rechtlich angefordert werden. Den digitalen Schlüssel für diese personenbezogenen Daten hat nur der Bürger selbst, sonst niemand anderes. Daraus folgt, dass die personenbezogenen Daten nicht gespeichert werden, sondern der Bürger über seinen digitalen Schlüssel identifiziert wird. Dieser Vorgang führt zu einer Anonymisierung des Bürgers und seiner Daten. Die Daten werden auch dezentral gespeichert. Die Speicherung der Daten findet an unterschiedlichen Orten statt. Diese Schritte führen zu einer besseren Sicherheit gegenüber Datenmissbrauch.
Eine Strafverfolgung findet nur innerhalb eines Rechtsraums statt und nicht außerhalb des Rechtsraums. Der Bürger bleibt nach außen unentdeckt. Um das zu erreichen muss ein weltweiter Kategorienstandard etabliert werden. Für jede Kategorie sollte ein anderer Speicherort, Sicherheitsstandard und Authentifizierung verwendet werden. Die Trusted Web 4.0 nutzt dafür eine eigene Domain. Durch die Benutzung einer eigenen Domain kann bei einer richterlichen Anordnung der Benutzer mit Verlaufsprotokollen verfolgt werden und auch sein Rechner kann geortet werden. Alle anderen Benutzer sind anonym unterwegs. Optimal wäre, wenn man für jede Kategorie einen Name-Server benutzt.
Das Urheberrecht schützt ein Werk, welches von einem kreativen Menschen geschaffen wurde. Viele Werke werden heute in der digitalen Welt einfach kopiert und weiterverbreitet. Die Reichweite der Werke können Eigentümer kaum noch verfolgen. Die Werke können heute kaum noch geschützt werden davor. Es gibt Möglichkeiten das geistige Eigentum in der digitalen Welt zu schützten, wenn man Dezentralisierung und Anonymisierung benutzt. Der Eigentümer sollte für seine Daten einen eigenen individuellen Schlüssel haben und er sollte Tools haben, die ihn ermöglichen zu entscheiden, wer seine Werke ansehen darf. Von diesen Werken dürfen keine Kopien gemacht werden, dass muss technisch verboten sein.