1.2.3 Vernetztes Wissen

Sogar für das Wissen an sich lassen sich Unterschiede zwischen alter und neuer
Denkweise finden. Früher konnte Wissen als persönlicher Besitz angesehen werden.
Oftmals blieben Arbeiter bis zur Rente nur in einer Firma, da sie sich in dieser
Branche auskannten und der Umstieg in eine andere Firma eine Art neue Ausbildung
mit sich ziehen würde. Heute ist dies zum Teil immernoch so allerdings wird das
Wissen heutzutage vermehrt geteilt. Im Internet findet man leicht Vorlesungen
von Professoren oder auch Berichte von Experten, wodurch es einfacher ist, am
technologischen Wandel teilzuhaben.

Der Begriff Co-Learning stellt das Lernen geteilten Wissens in einer Gruppe
unabhängig vom Ort dar. So ist es beispielsweise möglich, Nischenangebote zu
erstellen, welche in einer Universität nur sehr wenige Studenten zum teilhaben
bewegen können, allerdings weltweit eine große Anzahl an Interessenten finden.

Foren und Wikis dienen als Wissens- und Datensammlungen, welche auf einer
technologischen Organisationskultur aufbauen, ein nötiges Maß an Vertrauen und
Transparenz vermitteln und die Beitragleistenden in Kategorien einstufen.

Das Wissen, welches in diesen Sammlungen geteilt werden soll kann entweder
explizit oder implizit sein.

Folgende Punkte treffen für das explizite Wissen zu:

  • Der Wissensinhaber kann die Information beschreiben

  • Der Wissensempfänger muss Kenntnis über das Vorhandensein der Information
    haben

  • Der Zugang zu den geteilten Informationen muss für den Wissensempfänger
    möglich sein

  • Die Wissenssammlung muss strukturiert werden

Implizites Wissen hingegen kann vom Wissensinhaber nicht artikuliert werden.
Hierunter fallen beispielsweise Fähigkeiten wie das Fahrradfahren. Der Austausch
von implizitem Wissen kann somit nur in informellen Netzwerken stattfinden.

Auch innerhalb von Unternehmen ist ein Austausch von explizitem und implizitem
Wissen oft nötig und kann durch ein Wiki abgewickelt werden, welches unter
anderem Produktbeschreibungen, Anwenderhandbücher oder Allgemeines Markt- und
Branchenwissen beinhalten kann. Hierdurch wird die Kommunikation oft
vereinfacht, da der Zugang für alle betreffenden Personen möglich ist.

Durch Co-Creation und Open Innovation können auch externe Personen am Prozess
der Entwicklung eines finalen Produkts in einem Unternehmen teilhaben. Impulse
können hierbei von innen und von außen angestoßen und Informationen von innen
nach außen weitergegeben werden. Dieser Prozess wird in der folgenden Abbildung
dargestellt und wird als Crowdstorm (Brainstorming der Crowd -> Zusammensetzung
von Brainstorming und Crowdsourcing) bezeichnet.

Je mehr sich die Unternehmen in diesem Prozess der Crowd öffnen, desto
innovativer werden schlussendlich die Produkte, da die internen Mitarbeiter sich
ansonsten in einer Art Blase befinden und sich vor externen Anreizen
verschließen.

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