22 Working with non-functional requirements
Häufig werden Softwaredienstleistern bei einer Beauftragung keine nicht-funktionalen Anforderungen genannt. Diese müssen dann eigenständig festgelegt und evaluiert werden. Würde man den Auftraggeber beispielsweise nach Verfügbarkeit fragen, so würde dieser sicherlich 100% fordern.
Wenn ein Unternehmen also keine nicht-funktionalen Anforderungen mitgibt, beziehungsweise nur sehr wage formuliert, so sollte man diese durch geschickte Gegenfragen evaluieren. Ein Beispiel wäre die Frage nach der akzeptablen Ausfallzeit im Gegensatz zu der geforderten Verfügbarkeit.
Die nicht-funktionalen Anforderungen müssen immer im Zusammenhang mit der Aufgabe der Softwarelösung betrachtet werden um zu aussagekräftigen Formulierungen zu kommen.
Sollte eine unerreichbare Form einer nicht-funktionalen Anforderung gestellt werden, wie beispielsweise 100% Verfügbarkeit, so sollte man eine Gegenüberstellung von beispielsweise 99% mit unterschiedlichen Preisangaben machen. In diesem Fall entscheidet sich der Kunde im Normalfall für die sehr viel günstigere Alternative.