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Eine weitere Auswirkung des Wandels sind Änderungen beim Beschäftigungsverhältnis. Wie bereits erwähnt können Firmen dank der Digitalisierung selbständig, beispielsweise durch soziale Netzwerke, neue Arbeitskräfte finden, die in der heutigen Zeit flexibel und lernfähig sein müssen, dies aber auch vom Unternehmen fordern. Neue und flexiblere Regelungen bezüglich der Arbeitszeit sind dabei ein Aspekt und auch Lösungen wie das Home-Office Prinzip entstehen. Zudem gibt es immer mehr Personen die selbständig, beispielsweise auch als Freiberufler arbeiten und klassische Hierarchische Aufstiegschancen ablehnen. Arbeitnehmer suchen heute viel intensiver nach Arbeit die man tun möchte, Unternehmen müssen daher flexible Strukturen garantieren, sodass individuelle Potentiale voll ausgelebt werden können. Dies hat jedoch auch den positiven Effekt, dass Arbeitnehmer deutlich motivierter sind, auch ohne klassische Anreize wie gute Bezahlung.
Auch auf Business-Modelle hat die Digitalisierung Einflüsse, häufig geht es nicht mehr darum selbständig bestimmte Produkte zu vertreiben, sondern darum, Plattformen aufzubauen die von Personen genutzt werden und mit Revenue-Share Modellen Gewinn einbringen. Beispielsweise kann dies bei Verkaufsplattformen so umgesetzt werden, dass Nutzer selbständig Waren handeln können, wobei ein bestimmter Prozentsatz jeder Transaktion an den Betreiber der Plattform abgegeben wird. Hauptgründe für die Probleme klassischer Geschäftsmodelle sind dabei die freie Verfügbarkeit von Produktionsmitteln, freier Zugang zu Wissen und Dienstleistungen und der individuelle Wertewandel im Arbeits- und Sozialleben.
Entsprechende neue Business-Modelle haben daher meist ein Wertschöpfungsnetzwerk statt einer klassischen Wertschöpfungskette, sie haben offene Strukturen, sind kommunikativ und die Grenzen zwischen Produzenten, Konsumenten und Investoren verschwimmen.
Häufig spielen auch nicht mehr klassische Rohstoffe eine Rolle, sondern es geht viel häufiger um Daten, Wissen und (Vertrauens-)Beziehungen. Bezeichnet wird dies durch den Begriff Social Currency. Wie bereits erwähnt steigt beispielsweise der Wert eines sozialen Netzwerkes unter anderem durch seine Nutzer. Auch die angesprochene angestrebte Reichweite eines Unternehmens ist hierbei zu nennen. Je offener sich ein Unternehmen sich gegenüber dem Kunden verhält und je mehr mit ihm kommuniziert wird, desto besser wird seine Social Currency. Aber nicht nur für Unternehmen selbst spielt Social Currency eine Rolle, sondern beispielsweise auch für jeden Nutzer des Netzwerkes selbst. Je besser die eigene Social Currency ist, desto höher ist der Stellenwert der eigenen Person im Netzwerk. Konkret bedeutet dies zum Beispiel, dass man bei einem Verkaufsportal deutlich bessere Chancen hat Artikel zu verkaufen, wenn man bereits viele andere Verkäufe im Netzwerk durchgeführt hat und für diese positive Rückmeldungen von anderen Nutzern bekommen hat. Hat man allerdings nur negative Rückmeldungen erhalten, oder hat man nur wenig verkauft, sinkt die Glaubwürdigkeit.